Das Lesen ist für viele Menschen eine Möglichkeit, sich zu entspannen, abzuschalten und in andere Welten einzutauchen. Ich vermute einmal, da geht es nicht nur mir so, sondern dir wahrscheinlich auch. Für Autor:innen ist das Lesen aber auch eine wichtige Quelle der Inspiration, um unsere eigenen Schreibfähigkeiten zu verbessern und neue Ideen zu entwickeln.
Für mich als Autor, der neben seinem regulären Job schreibt, ist es jedoch schwierig geworden, genügend Zeit zum Lesen zu finden. Neben meiner Arbeit und den alltäglichen Verpflichtungen benötige ich einen großen Teil meiner freien Zeit für das Schreiben sowie für die ganzen Aufgaben, die damit zusammenhängen (Marketing, Finanzplanung, Social Media, Kommunikation mit Leser:innen, etc).
Daher ist es für mich leider richtig schwierig geworden, die Zeit zu finden, um ein gutes Buch zu lesen und zu genießen. Sicherlich kennst du das als Leser:in: Wenn du mit einem Buch begonnen hast, und es dir gefällt, dann möchtest du auch unbedingt dranbleiben und wissen, wie die Geschichte ausgeht. Mir geht es da ganz genauso wie dir. Darum ist das Lesen für mich zu einem besonderen Ereignis geworden, das ich schätze und auf das ich mich freue, wenn ich endlich einmal dazu komme. Doch seitdem ich selbst unter die Schriftsteller gegangen bin, wurde das immer seltener. 2022 habe ich gerade einmal vier Bücher gelesen. Und dass, obwohl es so viel wundere (Lese)Schätze da draußen gibt, die entdeckt werden wollen.
Als ich mich entschieden hatte, meinen alten Jugendtraum vom eigenen Buch nun endlich wahrwerden zu lassen, hatte ich noch das Glück, neben dem Erlernen des Autorenhandwerks noch viel zu lesen. Ich ließ mich inspirieren und konnte meine eigenen Schreibfähigkeiten verbessern. Ich las so viel wie möglich und ließ mich zu spannenden Ideen für meine ersten Geschichten inspirieren
Doch dann kam der Zeitpunkt, an dem die Idee für mein erstes eigenes Buch soweit gereift war, dass ich loslegen konnte. Als ich mit der Arbeit an meinem ersten Thriller begann, endete für mich so ein wenig die Zeit der großen Leseleidenschaft. Dafür ging ich nun endlich meinem großen Traum nach, selbst Autor zu sein.
Dennoch lese ich nach wie vor unglaublich gerne. Und immer, wenn ich die Zeit dazu finden und eine Phase habe, in der nicht so viel ansteht, mache ich es mir mit einem guten Buch auf meiner Couch oder im Bett gemütlich.
Das hat tatsächlich Seltenheitswert. Wo ich früher problemlos zwei Bücher im Monat gelesen habe, schaffe ich das heute höchstens noch in sechs Monaten. Aber genau darum ist das Eintauchen in die Bücherwelten so etwas Besonderes für mich geworden. Das genieße ich heute noch vielmehr, als ich es früher getan habe.